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Das Zauberschloss


Willkommen im Zauberschloss!


     Bitte treten Sie ein, entdecken Sie mit Ihrem Team (mit Ihrer Familie, mit Ihrem Partner) die Räume dieses ganz besonderen Gebäudes. Und während Sie das Schloss erkunden, werden Sie spüren, dass jeder dieser Räume etwas in Ihnen auslösen, etwas freisetzen kann, und dass die Räume dieses Schlosses Ihnen helfen können, Ihre Wünsche zu spüren ... Ihre Gefühle wahrzunehmen ... innere Gedanken auszudrücken ... verstanden zu werden ... und zu verstehen.
     Aber jetzt treten Sie erst einmal ein. Wandern Sie gern durch die Zimmer des Schlosses, während ich Ihnen die Räume und ihre besondere Wirkung schon einmal vorstelle.“


Das „Zauberschloss“ ist ein Beratungstool, das ich 2011 zunächst für die Paar- und Familientherapie entwickelt habe. Sehr schnell stellte sich heraus, dass es auch einen wichtigen Beitrag in der Teamentwicklung leisten kann.

Das Tool ist flexibel und spontan einsetzbar - Sie brauchen nur einen Flipchartmarker, Moderationskarten und evtl. einige Seile oder Holzstäbe.

Im Zauberschloss werden die Mitglieder eine Gruppe eingeladen, sich durch „Räume“ eines imaginären Märchenschlosses zu bewegen und diese Räume auf sich wirken zu lassen. Dabei können sie sich in jedem Raum an bestimmte Ereignisse, Gefühle oder Wünsche erinnern. In jedem Raum ist die Aufforderung oder zumindest Möglichkeit enthalten, auch Dinge auszusprechen, die „man“ im Alltag vielleicht nicht sagen würde.

(Therapeut/in bzw. Coach geht von Raum zu Raum, schließt die Räume vielleicht symbolisch mit einem Schlüsselbund auf und erläutert).

„Dies ist die Schatzkammer. In ihr wird alles Gute aufbewahrt, das zu Ihrem Team gehört. Gute Erinnerungen. Stärken und Begabungen im Team. Herausforderungen, die Sie gemeinsam bewältigt haben. Freundschaften und gute Beziehungen. In der Schatzkammer werden Sie einen besonderen Blick für die Schätze Ihres Teams entwickeln, und Sie können einander sagen, was Ihnen da einfällt.“

„Zu jedem Schloss gehört auch eine Waffenkammer, so wie zu jeder Beziehung, zu jedem Team die Momente gehören, in denen man sich mal hinter einem Schild verstecken oder in denen man mal den Morgenstern rausholen möchte, um mal so richtig auf den Tisch zu hauen. Oder vielleicht lieber ein venezianischer Dolch, für die kleinen Sticheleien, die auch mal sein müssen? In der Waffenkammer können Sie spüren, wann Sie sich am liebsten mal verteidigen oder wann Sie zum Angriff übergehen. Und sie können das den anderen im Team mitteilen.“

„Die Klagemauer ist zum Jammern da. Das muss auch mal sein. Sonst mag das ja manchmal nicht so gut ankommen - aber in diesem Raum ist es nicht nur absolut erlaubt, sondern sogar geboten. An der Klagemauer denken Sie an das, was stört, was Sie aufregt, was Kraft kostet, und hier dürfen Sie es laut sagen.“

So wird Raum für Raum vorgestellt:
  • Das Geheimkabinett, in dem die unausgesprochenen Tabus aufbewahrt werden,
  • der Markt der Möglichkeiten, auf dem man Lösungsideen und Vorschläge „verkaufen“ kann,
  • der Burgturm (Bergfried), der einen weiten Blick ermöglicht - auch in die Zukunft,
  • das Spiegelkabinett, in dem man sich selbst aus allen Perspektiven betrachten und etwas über die eigenen „Anteile“ preisgeben kann,
  • Die Tafelrunde, in der - zirkulär - auch die Stimmern der niche Anwesenden gehört werden können
  • und, ganz wichtig, der Raum der Wünsche, in dem Menschen ihre Bedürfnisse spüren und ausdrücken können.
Die „Räume“ werden durch auf dem Boden verteilte Karten symbolisiert; ich verwende gern auch Seile oder Holzstäbe als „Wände“ zwischen den Räumen, um das Gefühl zu verstärken, nun wirklich in diesem Raum zu stehen.

Jeder Beitrag wird vom Coach als Stichwort oder Schlüsselsatz auf einer Karte schriftlich festgehalten und in den entsprechenden Raum gelegt.

Gehen Sie zunächst von einem Raum zum anderen, ohne etwas zu sagen. Lassen Sie die Räume auf sich wirken. An welche Schätze werden Sie erinnert? An welche Waffenkammer-Szene müssen Sie denken ...

Sie dürfen dann auch laut aussprechen, was Ihnen in den Sinn kommt. Achten Sie darauf, dass Sie im „richtigen“ Raum stehen, wenn Sie etwas sagen ...

Vielleicht fehlt Ihnen aber auch ein Raum, der zu Ihrem Zauberschloss gehört - dann sagen Sie das, ich schließe ihn gern auf.“

Viele Teilnehmer werden hier gern kreativ und schaffen neue Räume: Einen Schlosspark oder eine Folterkammer, ein Dampfbad oder eine Ahnengalerie ...

Mit genügend Zeit und achtsamer Begleitung entstehen im Zauberschloss Themen und Einsichten, Lösungsansätze und Verständnis für das Erleben der anderen.

Die Kommunikation im Team oder in der Familie kann weiterentwickelt werden. Es entsteht eine Metasprache („Sagst du das jetzt aus der Waffenkammer heraus?“) und eine Selbstverständlichkeit, Bedürfnisse zu äußern („Wenn ich jetzt mal in den Raum der Wünsche gehe, möchte ich gern sagen...“). Das Team findet einen Weg, auch schwierige Themen anzusprechen („Also, ich stehe jetzt mal an der Klagemauer...“). In dieser Hinsicht ist das Zauberschloss ein kreativer Verwandter der Gewaltfreien Kommunikation Rosenbergs.

Viele Teilnehmer werden hier gern kreativ und schaffen neue Räume: Einen Schlosspark oder eine Folterkammer, ein Dampfbad oder eine Ahnengalerie ...

„Lassen Sie alles, was wir nun im Zauberschloss erlebt und erfahren haben, noch einmal an sich vorbeiziehen. Sie dürfen gern die Karten noch einmal lesen...

Was ist Ihnen wichtig geworden? Was wollen Sie nicht vergessen? Über welche Karten, über welche Themen sollten wir im Gespräch bleiben? Sie dürfen die entsprechenden Karten mit einem farbigen Punkt markieren ...“

© Martin Drogat 2014